Auf der Straße bei Poteau • Ardennen-Offensive 1944 • Diorama von Frithjof Greiner

Wer kennt es nicht, dieses berühmte Wochenschaubild aus der Ardennenoffensive 1944. Es zeigt Grenadiere der “Kampfgruppe Hansen ” in den ersten Tagen der Ardennenoffensive. Die Gruppe passiert einen Konvoi brennender, zerstörter amerikanischer Fahrzeuge. Solche Bilder sind natürlich die beste Inspiration für Modellbauer, bietet doch das Thema “Ardennen-Offensive” eine Fülle von Vorlagen.

Zwar habe ich bereits im letzten Jahr im Blog der Berliner Zinnfiguren ein Diorama mit gleichem Thema veröffentlicht, dennoch entschloss ich mich, noch einmal dasselbe zu tun und zwar aus folgendem Grund:

Schaue ich mir das erste Diorama heute an, so muss ich feststellen, dass ich mit der Vegetation einiges übertrieben habe. Man hat den Eindruck, die Grenadiere bewegen sich durch eine Art “Dschungel”. Dies ließ mir natürlich keine Ruhe und so fasste ich den Entschluss, das gleiche Diorama noch einmal zu schaffen und zwar etwas “entrümpelt”. Gleichzeitig nahm ich mir vor, bei der Figurenbemalung noch exakter vorzugehen.

Auf der letzten Zinnfiguren Börse in Kulmbach hatte ich das Glück, bei meinen Berliner Zinnfiguren den Set “Kampfgruppe Hansen” von Alpine Miniatures “einzusacken”. Gleichzeitig von Tamiya den amerikanischen “Greyhound” sowie einen “Willis Jeep”.

Strommasten hatte ich noch in meinem Fundus von Miniart und Italeri vorrätig. Ich entschied mich, diese von Italeri zu verwenden, da sie filigraner und detaillierter sind. Während auf dem Foto die übrigen Grenadiere in ihren feldgrauen Mänteln zu sehen sind, habe ich dagegen Figuren von Tristar mit Tarnjacken verwendet, da ich keine Figuren in Mänteln zur Verfügung hatte. Aber ich denke, etwas Freiheit ist erlaubt. Zwei Figuren stammen übrigens von Dragon. Die Köpfe wurden durch jene von Hornet und Alpine ausgetauscht.

Zum Diorama

Ich habe mir vorgenommen, für die Zukunft nur Dios in der Größe eines Din-A 4- Blattes oder mit den Maßen von allerhöchstens 25 x 25 cm zu bauen. Alles Andere birgt die Gefahr, dass zu viele Leerräume entstehen. “Halte es klein” ist die Devise der japanischen Modellbauer. In meinem Fall hat das Dio eine Größe von 23 x 23 cm.

Ich will zu keinen ellenlangen Ausführungen ausholen, da man sich ja die Bilder ansehen sollte. Ich versuchte, dem Dio etwas Dynamik einzuhauchen. Man soll sich vorstellen, dass der amerikanische Konvoi von einer heran rollenden deutschen Kampfgruppe überrascht wurde. Der Jeep versuchte, zu wenden und stieß mit dem Greyhound zusammen. Die zurückgebliebenen Gepäckstücke lassen darauf schließen, dass die Amerikaner völlig überrumpelt wurden und heillos flüchteten. Es wurde alles zurückgelassen.

Ein kleiner Tipp noch: Der vordere Grenadier von Alpine trägt einen Mantel, der meist einfarbig dargestellt wird. Nach ausführlichen Recherchen habe ich herausgefunden, dass es sich dabei um einen Mantel mit italienischem Tarnmuster handelt, welches ziemlich verwaschen ist, und man es dadurch nicht sofort erkennt. Ich kann mich natürlich auch täuschen. Aber nichts desto trotz habe ich mir erlaubt, dem Kameraden einen Mantel mit diesem Tarnmuster zu verpassen.

Eines noch: Ich habe für die Basis des Dioramas Styropor verwendet. Ich kann Euch versichern, dass ich das nie mehr tun werde, denn beim Bearbeiten fliegen einem die kleinen Bälle nur so um die Ohren. Dieses Zeug hat man dann auf Händen und Kleidung und man kriegt es nur mit Mühe und Not wieder ab. Erst nach einem Überzug mit Spachtelgips war Ruhe. In Zukunft verwende ich Styrodur. Dieses lässt sich problemlos schleifen (wem sage ich das!?), man braucht keinen Gips oder anderen Spachtelmassenüberzug und auch die Figuren, soweit die Füße verstiftet sind, lassen sich mühelos positionieren. Entsprechende Farbbehandlung wird ihr Übriges zu einem guten Ergebnis beitragen.

Auf die Vegetation und dergleichen will ich nicht weiter eingehen, da ja die Fotos betrachtet werden sollen und ich bin der Meinung, dass die Fotos meine Arbeitsweisen sehr gut wiedergeben!

Nun denke ich, dass alles auf dem Diorama korrekt angeordnet wurde und man auf dem ersten Bick einen kompakten Eindruck bekommt.

Ich wünsche Allen viel Inspiration und Erfolg bei euren zukünftigen Schaustücken.

Viel Spaß !

Frithjof Greiner

 

     

Veröffentlicht in Werkbank.

2 Kommentare

  1. Eine ganz hervorragende Arbeit, die alle Modellbauer eigentlich anspornen sollte, Frithjof Greiner zu übertreffen. Da dies aber schwerlich möglich ist, halte ich mich ganz diskret im Hintergrund.
    Dennoch ein großes “Dankeschön” an den Meister, dass er seine Arbeiten so detailliert vorstellt und zeigt, was alles möglich ist.

    MfG Bernd Peter

  2. Lieber Herr Peter,
    Ihr positiver Kommentar hat mich sehr gefreut. Ich hoffe, daß dadurch viele angehende Modellbauer Inspiration finden. Ebenso die Veröffentlichung im Blog durch Joachim Goetz trägt dazu bei Das ist ja auch der Sinn der Sache und wenn es möglich ist , gebe ich auch so manchen Tip weiter. Ich freue mich über jeden weiteren Kommentar von Ihnen ! Bleiben Sie gesund und verfolgen Sie den Blog weiter !.

    Frithjof Greiner

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