Ein Stadthaus in der Lasercut-Technik

Ein Freund sprach mich an, ob ich nicht ein paar Einsatzmöglichkeiten der Lasercut-Technik im Modellbaubereich wüsste … Was für eine Frage! Natürlich! Gesagt, getan und nach ein paar Tests und etlichen Stunden Zeichenarbeit am Computer, standen die ersten lasergeschnittenen Projekte vor uns! Um es laienhaft zu erklären: Ein Laserstrahl fährt über eine glatte Oberfläche und schneidet oder graviert! Man kann Kunststoff, Holz oder Acrylglas verwenden. In unserem Falle haben wir MDF verwendet! Dieses Material ist auch im detaillierten Zustand noch extrem stabil! Nach dem ein Toilettenhäuschen, eine Kirchenbank, eine Kabeltrommel und ein Beichtstuhl mit zufriedenstellendem Ergebnis produziert waren, sollte es nun an etwas GRÖSSERES gehen! Ein Stadthaus in 1:35!

Zuerst einmal musste eine passende Vorlage gefunden werden. Im Internet gab es zahlreiche Hausfassaden zu entdecken, die meinen Vorstellungen ungefähr entsprachen. Es ist kein direkter Nachbau – eher eine Kombination aus verschiedenen Stilelementen. Nun ging es daran, alle Ebenen am Computer zu zeichnen! Eine unglaublich zeitraubende, aber auch sehr interessante Arbeit!

Der Laser benötigt Vektorgrafiken, mit Schneid- und Gravurlinien.

Das Ergebnis zeigt viele, viele Bauteile, die nun nach und nach zusammenzusetzten sind!

Stück für Stück fügt sich das prachtvolle Stadthaus zusammen …

… bis es nach ganz viel Bastelspaß und etwas Geduld fertig ist!

Das Haus besteht aus der Fassade und zwei Aussenwänden. Im nächsten Schritt kommen noch die Bodendielen und eine Rückwand dazu.

Die Lasercut-Technik ermöglicht viele feine Details, die ohne diese Technik nur mit sehr viel Aufwand zu gestalten sind!

Auch wenn die Wände nur 3 mm stark sind, ist die Stabiliät sehr groß! Und das Gewicht des Hauses ist im Prinzip unerheblich!

Bemalt werden kann so ein Haus mit fast allen herkömlichen Farben! Nach einer sorgfältigen Grundierung habe ich die Fassade zunächst mit dem Airbrush koloriert.

Verschmutzungen und Alterungsspuren werden mit dem Pinsel aufgebracht! Viele Lasur- und Trockenmaldurchgänge ergeben ein realistisches Erscheinungsbild!

 

Jetzt fehlen noch Glasscheiben und ein wenig Inneneinrichtung.

Interessant wirkt die Kombination aus Ziegelmauern, Sandstein und der Holzverkleidung.

Auch die Fenster- und Fensterrahmen sind einzelne geschnittene Bauteile.

Demnächst kommt dazu noch eine Bodenplatte und dann mache ich mir einmal Gedanken zu einem schönen Diorama! 

 

Joachim Goetz        

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5 Kommentare

  1. Also wirklich Hut ab vor dieser tollen Arbeit. Sieht großartig aus, ebenfalls die Farbgebung. Wie wäre es mal mit einer richtigen ukrainischen Bauernkate ? Nur so als Idee ! Ansonsten : Hervorragend,Joachim !

    Gruß
    Frithjof

  2. Fantastische Idee und Umsetzung.
    Da entstehen ja jetzt fast unendliche Möglichkeiten !!! Wir werden reden müssen
    Super, ich bin schon jetzt begeistert !!!
    Viele Grüsse
    Karsten

  3. Hallo Herr Goetz
    Wieder einmal eine tolle Arbeit.
    Ich verfolge weiter und hoffe auf mehr.
    Es macht schon Freude nur mit anzusehen.
    Wenn man doch nur mehr Zeit hätte.
    Viele Grüße
    Hans-G. Röse

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