TIGER, TIGER, TIGER!
Was wäre der Militärmodellbau ohne dieses magische Wort! Kein anderer Panzer aus dem großen Konflikt der Jahre 1939-1945 wurde so gefürchtet, aber auch gleichzeitig so bewundert wie dieser imposante Stahlkoloss. Nun sei aber trotzdem bemerkt, dass Militärhistoriker erst vor nicht allzulanger Zeit zu dem Ergebnis kamen, daß es sich bei dem “Panther” um den unumstritten besten Panzer des Zweiten Weltkrieges handelte. Aber dazu kommen wir in einem gesonderten Blog. Kehren wir schleunigst wieder zu unserem “Tiger” und auf seine Anfänge im Militärmodellbau zurück.
Als ich mir Anfang der 70er Jahre in meinem örtlichen Modellbaugeschäft von meinem Taschengeld den Tiger I von Airfix im Maßstab 1:72 zulegte, fiel mir plötzlich unter weiteren Modellbausätzen ein etwas “größeres” Modell dieses Panzers ins Auge. Es handelte sich um Tamiya´s ersten Tiger im 1:35er Maßstab und lag preislich so zwischen 13.- und 15.- DM. Dieses Modell gab es aber auch gleichzeitig im Maßstab 1:25. Da mein Vater damals selbst Bekanntschaft mit diesem legendären Fahrzeug machte, bedurfte es keiner großen Überredungskunst zum Kauf dieses Bausatzes. Seitdem sind etliche Tiger durch meine Hände gegangen.
Es ist mit Sicherheit nicht nötig zu erwähnen, dass seit diesen 70er Jahren der Tiger von den verschiedensten Herstellern bereits unzählige Male neu aufgelegt wurde. Alleine bei Tamiya konnte man mit jeder Neuerscheinung stets eine Qualitäts- und Detaillierungssteigerung beobachten. Es folgten wie üblich Dragon, Italeri, Zvezda, Takom und jetzt neuerdings auch Border-Models, wobei gesagt werden muß, dass jede dieser genannten Firmen auch sämtliche andere Panzertypen der ehemaligen Deutschen Wehrmacht bereits auf den Markt geworfen haben. Mittlerweile ist der Detaillierungsgrad dieser Bausätze auf einem Höhepunkt angelangt, der schon fast beängstigend ist. Fotoätzteile, Metallketten etc. tun ihr Übriges dazu.
Der Bausatz, den ich hier vorstellen möchte, stammt von Border-Models. Ich komme ohne große Ouvertüre gleich zur Sache. Alleine die Größe der Schachtel verrät, dass hier Einiges “drin” ist. Das Deckelbild zeigt einen Tiger der 2.SS-Panzerdivision “Das Reich” und weist an den Seiten Stacheldraht zum Schutz gegen Panzernahbekämpfer auf. Beim Öffnen fallen Einem sofort 9 Gussäste bester Qualität ins Auge. Das Plastikmaterial ist erster Güte. Mündungsschoner, Sandsäcke etc. sind diesem hervorragenden Bausatz beigelegt ebenso wie Klarsichtteile, verschiedene Kanonenblenden und Staukästen. Ätzteile selbstredend.
Was vielleicht einigen Modellbaufreunden etwas sauer aufstoßen könnte, sind die einzelnen Führungszähne beim Kettenzusammenbau. Wer die dafür nötige Geduld nicht aufbringen kann, dem bietet der Zubehörmarkt eine Fülle von Kettenbausätzen. Aber das liegt bei Jedem selbst.
Absolut gelungen ist der Bauplan.
Übersichtlich in jeder Hinsicht und wie ein Buch zum Blättern, zeigt er farblich großartig gestaltete Farbprofile von Tarnanstrichen einzelner Panzerdivisionen. Bleibt mir jetzt nur noch Eines zu sagen: Wer in nächster Zeit wieder einen Tiger-Zusammenbau ins Auge fasst, dem sei dieser Bausatz wärmstens empfohlen. Hochgradige Detaillierung und beste Materialqualität zeichnen diesen Bausatz aus.
Ist der Bau erst vollendet, zeigt sich ein großartiges Exponat aus der Kursker Offensive. Der berühmte “Gnom” befindet sich auf den Abziehbildern und ist bereits zum “Wahrzeichen” dieses “Zitadelle”-Tigers geworden.
Fazit: Ohne Tiger läuft im Modellbau einfach nichts! Dank an Stefan Müller und dem Team der Berliner Zinnfiguren, die Einem in Sachen Tiger-Literatur helfend zur Seite stehen werden.
Euch viel Spaß beim “tigern!”
Frithjof Greiner
Freue mich immer wieder über neue Beiträge dieser Art von Ihnen! Sehr interessant!
Besten Gruß!
Fedja
Vielen ,vielen Dank . Es freut mich sehr. Auch meinem Freund Joachim Goetz gebührt Dank,der immer diese hervorragenden Blogs erstellt.
Viele Grüße
Frithjof Greiner