Die “Schlammschlacht” nimmt allmählich Fahrt auf…!

Ein weiterer Schritt ist vollbracht.

Nachdem nun die Fahrzeuge, sprich Panther, Horch 2-cm-Flak und vor allen Dingen die Figuren vollendet sind, kann es an die Verschmutzung gehen. Da das Dio in erster Linie die katastrophalen “Straßenverhältnisse” während der Operation “Frühlingserwachen” in Ungarn darstellen soll, mussten auch die Figuren entsprechend der Umgebung “dreckmäßig” angepaßt werden. Wie die Autoren in dem Buch “Diorama-Projekt” ausdrücklich betonen, ist die Verschmutzung der Figuren ein absolutes “Muss”, will man den damaligen Wettervehältnissen gerecht werden. Im Zeitraum vom 6.-13. März 1945 verwandelten sich nämlich die Maisfelder in Ungarn zwischen dem Platten- und dem Velence-See, infolge des einsetzenden Tauwetters in eine katastrophale Schlamm- und Schmelzwasserlandschaft, die der russischen “Rasputiza” in nichts nachstand, in manchen Gegenden sogar übertraf. Trotz allen Widrigkeiten kam der Angriff in den ersten Tagen erstaunlich gut voran, um dann doch im Morast vollständig zu “ersaufen”. Im Kriegstagebuch der 12. SS-Panzerdivision sprach man von “beängstigenden Wegeverhältnissen”. Doch davon mehr, wenn das Diorama vollständig vollendet ist.

Nun möchte ich in diesem Blog auf die Verschmutzung eingehen und hoffe, es dient zur Inspiration. Mit den erforderlichen Produkte wurde ich bestens vom Team der “Berliner Zinnfiguren” versorgt.

Pigmente und Schlamm von AK Interactive und AMMO of Mig Jimenez stehen für den “Panther” bereit.

Noch befindet sich das Laufwerk des “Panthers” im “gepflegten” Zustand.

Der Ladeschütze ahnt noch nicht, was auf sein Fahrzeug zukommt.

“Thick Mud” von Vallejo und AMMO of Mig Jimenez Pigmente lauern schon.

 

AK Interactive Muddy Ground ist mit von der Partie und ideal für die Schlammgestaltung.

Es ist “angerichtet ” bzw. “angerührt ” durch Zugabe von Pigmenten und Gräsern.

Jetzt gilt es, beherzt den Morast aufzutragen.

Man muss einfach seine Komfortzone verlassen und sich der Realität der damaligen Schlammverhältnisse anpassen.

Vorteil der AK Interactive Produkte: Sie trocknen schnell und erlauben ein zügiges Weiterarbeiten.

Und nun: Keine Angst vor dem Figurenverdrecken. Nicht zu üppig, aber auch nicht zu wenig.

Der MG-Schütze sieht schon ganz gut aus. Macht irgendwie Spaß, die Kameraden “einzusauen”.

Pigmente und Schlamm vermischen. So einfach wie wirkungsvoll.

Der fertige Panther! Die Maisblättertarnung stammt von getrockneten NOCH-Produkten. Davon später ausführlich im nächsten Blog.

Die verschmutzten Kameraden.

Die Pferde und die beiden Grenadiere spiegeln die Verzweiflung wieder.

Die typischen ungarischen Ziehbrunnen wurden aus Gießästen, die auch verbogen wurden, gefertigt. Der Brunnen und die Tränke selbst wurden komplett aus Balsaholz gebaut.

Der Horch und die 2-cm-Flak werden auch noch Opfer der Schlammwüste werden.

Nun hoffe ich, dass ich vielen Modellbaufreunden Inspiration geliefert habe. Auf einzelne Techniken wie Verschmutung und die Tarnung des Panthers werde ich später noch ausführlicher eingehen. Auch über etwaige Werkzeuge bzw. Hilfsmittel aus dem Hause Berliner Zinnfiguren werde ich noch berichten. Ich möchte noch extra betonen, dass ich mich von dem hervorragenden Buch “Der Kampf um Ungarn” von Roger Hurkmans und Mirko Bayerl anregen ließ, doch nie würde mir in den Sinn kommen, ein Diorama zu kopieren. Ich danke Stefan Müller und dem Team der Berliner Zinnfiguren für ihren immer tollen Service und Joachim Goetz für seine hervorragende Bloggestaltung. Im nächsten Blog sind wir dann bei der  Gestaltung des schlammigen und morastigen Geländes und Allem, was dazu benötigt wird. Danach wird sich das Diorama der Vollendung nähern.

Viel Erfolg und Inspiration Euch Allen!

Frithjof Greiner

Posted in Werkbank.

4 Comments

  1. Schöner Panther und interessante dynamische Posen der Figuren. Leider hast du du hier schlicht übertrieben. Die Kopfhaltungen bei einigen Figuren – im rechten Winkel zur Schulter- ist bei lebenden Menschen nicht möglich. Siehe u.a. Panzermann. Wenn man das nachmachen würde, hätte man das Genick gebrochen. Hier bitte auf anatomische Realität achten.

  2. Man muß das Diorama später im Ganzen sehen . Wenn man Pferde aus dem Schlamm ziehen will, ist man zu den unmöglichsten Körperhaltungen fähig. Man sollte sich Fotos vom Ausbruch aus dem Kessel von Tscherkassy ansehen. .Da versanken die Pferde ebenfalls bis zum Bauch im Schlamm . Man sieht Körperhaltungen von Soldaten, die man nicht für möglich hält. Was den Ladeschützen anbetrifft, ist das der berühmte “Schulterblick ” wie beim Autofahren. Und wenn man den nicht hat, wird es kritisch. Trotzdem vielen Dank für die ” Kritik ” und weiterhin viel Freude beim Modellbau !

  3. Herr Greiner, mein Kompliment. Modellbau soll Spaß machen und und die Realität Vorbildnah wiedergeben. Die “Kopfhaltungen” finde ich völlig in Ordnung. Weiter so. Viele Grüße!

  4. Lieber Herr Borisch!
    Vielen Dank ! Das Diorama ist nun fertig ! Es wird in Kürze im Blog zu sehen sein.
    Ihnen viele Grüße !
    Frithjof Greiner

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