“Ran an die Farben!” Beginn der Bemalung!
Nachdem ich vor Kurzem Tamiyas hervorragende Bausätze der “Hummel”, des Kettenkrades und der großartigen Figuren der US-Infanterie besprochen habe, ist es nun an der Zeit, sich der Bemalung zu widmen. Nur noch kurz zum werdenden Diorama: Es spielt am 31. Juli 1944 in der Gemeinde Roncey südöstlich von St. Lo. Die Kämpfe in der Normandie haben längst ihren Höhepunkt erreicht. Eine Kolonne SPW und der besagte Panzerjäger “Hummel” der 2. SS-Panzerdivision sind Opfer von Thunderbolt-Jagdbombern geworden. Die Luftherrschaft der Alliierten ist unumstritten. Die Aufnahme der ausgeschalteten Hummel und des umgekippten SPW gehören mit zu den bekanntesten Fotos aus der Invasionsgeschichte in der Normandie. Dieses Foto findet man auch auf Seite 10 des Bandes “German Armour in Normandy 1944” von AK. Einen traurigen Beigeschmack vermitteln die Gefallenen der Aufnahme, daher habe ich mich für das spätere Dio für verwundete Soldaten entschieden, findet man im Hornet-Sortiment doch die entsprechenden hervorragenden Köpfe dafür. Bekommt man ein Gesamtfoto zu sehen, handelt es sich um eine schnurgerade Straße mit links und rechts liegengebliebenen bzw. zerstörten SPW`s. Am Ende dieser Straße erkennt man dann die “Hummel”. Ich habe extra als zweites Fahrzeug das kleine Kettenkrad gewählt, weil dadurch die “Hummel” besser zur Geltung kommt. Eine kleine Freiheit, die ich mir erlaubt habe.
Zunächst wird alles in einem dunklen Grünton grundiert.
Dann folgt die eigentliche Basisfarbe: Ein heller Sandton, der mit dem Airbrush aufgetragen wurde.
Das Farbschema zeigt einen rotbraunen Tarnanstrich mit grünen Streifen.
Der mit dem Airbrush freihand aufgespürte Tarnanstrich ist weit entfernt von der Vorlage …. also noch einmal neu mit dem Sandton grundiert!
Die Knetmasse lässt sich einwandfrei für scharfkantige Tarnschemen verwenden!
Es sieht wüst aus – aber das Ergebnis ist perfekt!
Exakte und scharfe Konturen – so, wie beim Original!
Der Schriftzug Clausewitz wurde mit dem Pinsel aufgemalt!
Für die Gebrauchsspuren und die Verwitterungen kamen zahlreiche Filter und Pigmente zum Einsatz.
Zur Bemalung nur soviel:
Ich habe zum ersten Mal die Farben “Real-Colours” von AK ausprobiert und muss sagen, dass sie nach dem Auftragen mit dem Airbrush eine wunderbare Homogenität aufweisen. Dazu trägt auch der entsprechende Verdünner bei. Sie lassen sich auch mit anderen Marken, wie z.B. Tamiya, bestens kombinieren. So jedenfalls mein erster Eindruck. Ich werde, wenn das Diorama vollendet ist, im Blog auf die Bemalung und Verwendung dieser Farben näher eingehen. Wie man unschwer erkennen kann, sind auch bereits das Kettenkrad und vor Allem die Figuren im Bemalungsmodus. Letztere mit den neuen AK-Farben. Auf mehr möchte ich hier und jetzt nicht eingehen, da man sich vorerst an den Bildern “ein Bild” machen kann. Wie gesagt, nach Fertigstellung des Dios wird dann auf Farben, Pinsel, Verwitterung, Alterung und auch die Modifizierung der übrigen Figuren genauer eingegangen.
Bis dahin bleibt gesund!
Bis bald!
Frithjof Greiner
Die Bausätze und Figuren finden Sie im Shop-Sortiment!
Ich habe noch vergessen : Die Figuren habe ich noch einmal genauer überarbeitet . Man wird es beim fertigen Dio sehen können. Vor allem das vom Betrachter aus gesehene linke Auge des linksstehenden GI `s war mir etwas zu groß geraten. Auch das “Outlining” sieht inzwischen anders aus. Es lohnt sich also , nach erfolgter Fertigstellung einzelner Figuren Alles noch einmal zu überprüfen. Man entdeckt immer Punkte, die nachzubessern sind ! Auch die Uniformveschmutzung wurde noch einmal korrigiert. Viel Spaß Euch !
Den Clausewitz-Schriftzug per Hand auftragen? Als ich Ihren Hinweis im letzten Blog-Beitrag gelesen hatte, dachte ich schon: “Na, DAS kann ja was werden.” Und siehe da – es wurde was, und wie! Sie müssen eine Handruhe wie ein Uhrmachermeister haben – Respekt! 😀
Obwohl Sie ja noch nicht fertig sind, gefällt mir das Ganze schon außerordentlich gut. Vor allem die Figuren sind der Hammer. Auch wenn Sie nochmals überarbeitet haben, sieht man ja tatsächlich sogar eine interpretierbare Mimik. Als Anfänger ist man bei so einem Anblick entweder vollkommen frustriert oder eben gerade hochmotiviert. Ich nehme mir jetzt echt nochmal fürs lange Wochenende einen Satz Hornet-Köpfe vor. Das werde ich in dieser Phase nicht so hinkriegen, aber evtl. kann ich mich wenigstens etwas verbessern.
Nun zwei Fragen:
1. Die Gewehrriemen sind nicht Bleifolie, sondern einfach schmales Maskierband, oder?
2. Bemalen Sie Ketten und Laufrollen tatsächlich bereits montiert am Fahrzeug oder täuscht das? Wenn ja, was ist der Vorteil? Ich bemale sie nämlich immer vor der Endmontage/Lackierung, um überhaupt halbwegs flächendeckend ranzukommen. Vielleicht habe ich auch nur die falsche Technik oder Ausrüstung.
Ich wünsche Ihnen jedenfalls ein schönes langes Bastelwochenende und vielen Dank, dass Sie Ihre Projekte immer so im Detail vorstellen.
Viele Grüße,
Christoph Holowaty
Vielen Dank, daß es Ihnen bereits in dieser Phase schon gefällt. Den “Clausewitz”-Schriftzug habe ich erst einmal auf einem alten Stück Plastik probiert. Übrigens die ” ruhige Hand ” kommt mit der Zeit durch das Konzentrieren bei der Figurenbemalung. Das Wichtigste überhaupt ist: Alles langsam machen und die Farben keinesfalls zu dick auftragen, dadurch kann man besser korrigieren. Die Gewehrriemen sind einfach schmales Maskierband. Die Ketten und Laufrollen montiere ich bereits vor der Bemalung , man muß dann nicht mehr mit Klebstoff hantieren . Sie haben keinesfalls die falsche Technik , sondern sie müssen wie gesagt, alles mit Ruhe durchziehen. Ein Tip : Wenn sie das Fahrzeug, bzw. den Panzer mit der Grundfarbe versehen haben , bemalen Sie mit aller Ruhe die bereits montierten Ketten mit einer Mischung aus Schwarz und Braun. ( gibt einen etwas dunkelgrauen Ton. Und jetzt aufgepaßt : Mit gleichem Farbton bemalen Sie auch VOLLSTÄNDIG die Laufrollen. In das Innere der Rollen lassen Sie stark verdünnte Grundfarbe des Panzers laufen. ,z.B.dunkelgelb. Durch die Kapillarwirkung der Verdünnung verteilt sich die Farbe von selbst in der Laufrolle. Dies wiederholen Sie solange, bis Sie mit dem Ergebnis zufrieden sind. Mit dieser Methode ersparen Sie sich die mühsame Darstellung der gummiummantelten Laufrollen. Ich hoffe, ich habe es Ihnen irgendwie “rübergebracht”. Einfach ausprobieren .Ich wünsche Ihnen viel Erfolg und die nötige Ruhe. Fragen Sie ruhig !!
Beste Grüße
Frithjof Greiner
Hallo Herr Greiner.. Ich erfreu mich jedesmal an Ihre tolle Arbeiten Diorama Figuren usw.
Haben Sie auch eine Internetseite oder sind Sie bei Facebook wo man Ihre tolle Arbeiten bestaunen kann.
Würde mich über eine Nachricht freuen.
Mfg Matthias
Hallo Herr Hellwig , oder auch Matthias !
Gehen Sie auf den ” Blog der Berliner Zinnfiguren” und “arbeiten” Sie sich gewissermaßen durch . Dort können Sie sich Dioramen und auch Büsten 1:10 von mir ansehen. Auch Buchbesprechungen ( Rubrik “Andruck “) können Sie sich ” einverleiben. Schauen Sie sich Alles in Ruhe an. Wenn Sie Fragen haben jederzeit. Die Blogs kreiert übrigens ganz hervorragend Joachim Goetz. vom Team der Berliner Zinnfiguren. Ich wünsche Ihnen viel Spaß und fragen Sie ruhig !
Beste Grüße
Frithjof
Hallo Herr Greiner,
etwas verspätet, aber kurz die Erfolgsmeldung zur Laufrollenbemalung – hat super geklappt!
Zwischendurch hatte ich allerdings einige PzKpfw. I auf der Werkbank, deren Laufrollen bauartbedingt anders gehandhabt werden müssen. Ich habe Ihren Tipp einfach “umgedreht” und erst Laufrollenlackierung und anschließend Gummierung bemalt. So, und jetzt habe ich ein paar Laufrollenschablonen von QuickWheels zuviel… 😉 Danke nochmal für den Hinweis!
Gruß,
Christoph Holowaty
Hallo Herr Holowaty ,
es freut mich , daß Sie von den Tips etwas anwenden konnten. Aber im Laufe der Zeit entwickelt man auch seine eigenen ” Kniffe “!
Viel Spaß weiterhin und Sie können mich jederzeit kontaktieren .
Gruß
Frithjof Greiner