Obwohl sich schon einige fertiggestellte Fahrzeuge wie Panther, Jagdpanther, Famo-Zugmaschine etc. auf meiner Werkbank befinden, habe ich mich nun doch dazu entschlossen, dem Frankreich-Diorama den neuen Takom-Tiger “Späte Ausführung” mit Zimmerit als Mittelpunkt beizusteuern. Im Grunde genommen bilden aber das französische Café und der Tiger den Blickfang. Doch bevor man überhaupt an eine Anordnung der verschiedenen Komponenten denken kann, müssen zuerst Fahrzeug, Figuren, Möbel etc. fertiggestellt werden. Natürlich braucht man schon im Vorhinein eine Vorstellung, was für eine “Szenerie” kreiert werden soll und was soll alles als beschädigt gezeigt werden.
In diesem Fall handelt es sich um einen Befehlstiger der Schweren SS-Panzerabteilung 101, die auf ihrem Marsch zur Invasionsfront auch durch Villers-Bocage rollt, der Ort, der für die englischen Streitkräfte zum Albtraum durch einen dieser Tiger wurde. Eigentlich wollte ich einen beschädigten Tiger mit geöffneter Heckklappe darstellen, doch das sich im Bausatz befindliche Zubehör wie Decken, Tarnnetze, Ersatzlaufrollen etc. wird alles nach Bauplan auf dem Panzer plaziert und wird ebenfalls ein “Augenfänger” sein. Dazu kommen noch die verschiedenen Antennen, die als solche den Tiger als Befehlsfahrzeug ausmachen. Der Tiger macht vor dem Café Halt, die Grenadiere sichern den Ortseingang und erwarten die nachstoßenden Amerikaner. Doch dazu mehr in den späteren Blogs und in der geschichtlichen bzw. historischen Recherche.
Widmen wir uns dem Tiger!
Wie gesagt ist der Karton prall mit 8-10 Gussästen bestückt. Meiner Meinung nach manchmal einfach zuviel und es entwickelt sich teilweise eine regelrechte “Gussäste-Schlacht”. Gott sei Dank tut es aber der Qualität des Bausatzes keinen Abbruch. Man kann das Zimmerit je nach Bedarf noch zusätzlich mit einer Minibohrmaschine bearbeiten (Beschädigung etc.). Aber ohne eine “Schleichwerbung” zu veranstalten, komme ich immer wieder zu dem Fazit: Tamiyas Bausätze sind in der Passgenauigkeit unschlagbar. Aber als Modellbauer wissen wir natürlich auch die Qualität anderer Marken zu schätzen und kommen damit zurecht.
Die Schachtel mit dem Bild des Tigers und den späteren Stahllaufrollen.
Die hervorragenden Feilen von “Flexi-File” wurden aus dem Hause “Berliner Zinnfiguren” bezogen. Mühelos lassen sich die Gussgrate verbannen.
Die Ketten des Bausatzes sind ein unendliches Geduldsspiel. Da die Führungszähne in Bausegmenten mit beiliegen, habe ich das Handtuch geworfen und mir aus dem Dragon-Bausatz des Tigers Initialproduktion die “Magic-Tracks” gegriffen. Kein Problem und keine Puzzle-Arbeit.
Viele Teile wandern in die Ersatzteilkiste.
Gut zu erkennen sind die beschädigten Lüftergitter, die mit dem bombenmäßig haftenden Sekundenkleber Roket Hot von Deluxe Materials befestigt werden.
Der “Tiger” nimmt allmählich Gestalt an.
Es fehlen noch die verschieden Antennen und Ausrüstungsgegenstände und der Rohbau ist abgeschlossen. Ein ästhetisches Erscheinungsbild ist sie schon diese Raubkatze.
Das soll es diesmal wieder gewesen sein. Die nächsten Bauabschnitte widmen sich den Figuren und den ersten Probeaufstellungen mit Café etc.
Viel Inspiration für Eure kommenden Projekte !
Frithjof Greiner