Overloon-Museum

Wer diesen Blog verfolgt, der weiß sicherlich, dass wir im wohlverdienten Jahresurlaub auch immer ein Museum oder ein Schlachtfeld besuchen. In diesem Jahr fiel unser Wahl auf das interessante D-Day-Museum im niederländische Overloon. Ausgestattet mit einem vollen Tank, Kaffee und Brötchen im Gepäck und strahlendem Sonennschein, ging es morgens um 8 Uhr los ins benachbarte Holland. Vom Sauerland aus ist man in guten zwei Stunden dort. Das Overloon-Museum ist schon 1946 eröffnet worden und befasst sich mit der holländischen Geschichte während des 2. Weltkrieges und insbesondere mit dem D-Day und der darauffolgenden Kämpfe um Overloon.

Das Museum ist in einem parkähnlichen Gelände angelegt und zu Beginn wird man von einem russischen T34/85 begrüßt. Der hat zwar nichts mit dem D-Day zutun, ist aber trotzdem ein interessantes Anschauungsobjekt.

Die Ausstellung beginnt mit zahlreichen Ausstellungsstücken aus der Zeit von 1939 bis 1945. In verschiedenen Schaufenstern werden die Situationen mehrerer Personen beschrieben. Da gibt es den Widerstandskämpfer, das kleine jüdische Mädchen, den jungen Mann, der in der Wehrmacht gekämpft hat, und die ältere Dame, die versucht hat, irgendwie über die Runden zu kommen.

Zahlreiche Figuren mit Uniformen sind zu betrachten.

Originale Plakate aus der deutschen Besatzungszeit.

Eine typische Einrichtung aus den 1940er Jahren.

Natürlich hat man damals auch schon Fahrräder in allerlei unterschiedlichen Varianten eingesetzt.

Die Christbaumkugeln mit Hakenkreuz haben schon etwas perfides an sich…!

Nach den geschichtlichen Erläuterungen geht es in die Fahrzeughalle:

Hier findet man so gut wie alles, was die Allierten an Equipment zum D-Day mitgebracht haben. Natürlich den ein und anderen Sherman-Tank, aber auch zahlreiche Trucks, Geschütze und Halbkettenfahrzeuge.

An den Wänden befinden sich große Schaukästen, die allerlei Munition zeigen.

 

Ein Modell eines Eisenbahngechützes “DORA”

 

Ein Mini-U-Boot ist auch zu bestaunen.

Eindrucksvolles Relikt: Die gefunden Überreste eines abgestürzten Lancaster-Bombers.

Der Renault-Panzer unter deutscher Führung.

Der Dragon-Waggon… wirkt äußerst gewaltig!

Ein deutscher Panther im Detail.

Von der Decke hängt eine Spitfire. Zudem ist in der Ausstellungshalle noch eine DC-3, ein Horsa-Lastensegler und eine Lancaster zu begutachten. 

Zahlreiche deutsche und amerikanische Motorräder sind hier ausgestellt.

Fahrzeuge der Wehrmacht gibt es nur wenige – aber die haben es insich! Wer kann schon mit einem fahrtüchtigen Tiger I glänzen!?

Opel Blitz, Kettenkrad und Sturmgeschütze friedlich vereint.

In den Kellerräumen sind noch weitere Informationen über die Schlacht um Overloon dargestellt. Unteranderem auch dieses große Diorama.

Ein echtes Highlight in diesem Museum ist die effektreiche Veranschaulichung der Ereignisse während des D-Days. Von der Einschiffung in einem britischen Hafen, über die Fahrt über den Ärmelkanal bis hin zum Sturm auf den Strand wird man per Animation hautnah geführt. Man kann die Belastung der Soldaten förmlich spüren. Große Dioramen, mit Soundeffekten, Nebelmaschinen und ohrenbetörendem Geschützlärm lassen einen das Ganze mit Ehrfurcht betrachten…!

Ein weiterer Raum zeigt viele Waffen und Uniformen der deutschen und der allierten Seite.

Die ganze Stadt Overloon hat sich auf Besucher des Museums eingestellt. Neben tollen Restaurants gibt es Souvenir-Shops und einen kleinen, aber feinen Modellbauladen.

Fazit: Wer sich für die Ereignisse des D-Days interessiert, der sollte sich dieses Museum in Overloon keinesfalls entgehen lassen! Auch eine weite Anreise lohnt sich allemal.

Joachim Goetz

Posted in Museums-Tipp.

7 Comments

  1. Vielen Dank für diese ausführliche Foto-Reportage! Ich habe schon seit Längerem genau so etwas gesucht, um über einen eigenen Besuch zu entscheiden und nichts Vergleichbares gefunden.

    Ein echter Erkenntnisgewinn für mich, Overloon ist jetzt definitiv auf meiner Liste. Danke nochmals für den ganzen Aufwand!

    • Hallo Herr Holowaty, schön das Ihnen der Beitag gefällt. Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall. Das Museum ist liebevoll gestaltet und sehr interessant!

  2. Ein toller Beitrag !
    Bei soviel Information bleibt Einem schier der Mund offen stehen. Und natürlich Panther, Stug etc.
    Einwandfrei ! Zehn Daumen hoch !!!

  3. Hallo!
    Schöne Reportage, ich war auch bereits dreimal in Overloon, auch die Sonderveranstaltungen Militracks und EyeWitness sind absolute Highlights!

    Wenn Sie den nächsten Museumstrip planen, kann ich den MM Park France im Elsass nur empfehlen! So eine schiere Auswahl an Militärfahrzeugen habe ich persönlich noch nirgends anders gesehen!

    Eine Frage hätte ich noch: Wieso Trip aus dem Sauerland?

    • Hallo Timo, schön, dass Dir der Beitrag gefällt. Das Museum ist einfach klasse! Leier habe ich es zu den Events bisher noch nicht geschafft – aber das ist auf jeden Fall auf der Liste! Von dem MM Park France habe ich schon gehört – aber das kommt auch auf die Liste! Warum “aus dem Saueland”? Ich wohne hier im schönen Sauerland! :0)
      Gruß Joachim

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