Kellerkinds 88. Werk ist ein französischer Pilot aus dem 1. Weltkrieg, der mit einer Kamera und einem Glasplattenkasten ausgestattet ist.
Martin Hille greift hier einen weniger populären, aber sehr faszinierenden Aspekt des 1. Weltkrieges auf, die Kriegsfotografie. Ein Bild sagt mehr als tausend Worte – sagt man. Wie muss das erst mit Fotos gewirkt haben, am Anfang des 20. Jahrhunderts, und das noch in Form von Kriegsberichtserstattung. Eine enorme Chance für gezielte eingesetzte Propaganda.
Man stelle sich die Probleme der Fotografen vor: die Technik war damals ja nicht wie heute, sondern schwer und unhandlich, Teleobjektive größtenteils unbekannt, Filmmaterial wenig lichtempfindlich und, und, und. So entstanden innerhalb kürzester Zeit Kameras mit Schnellverschlüssen und hoher Auflösung, die man auch aus dem Flugzeug heraus bedienen konnte. Ganz zu schweigen von Maschinengewehren, die zu Kameras umgebaut wurden, unglaublich, eine moderne Version von Schwertern zu Pflugscharen.
Der gallische Pilot jedenfalls hat nicht nur mit technischen Herausforderungen zu kämpfen, sondern auch mit den Unbilden der Natur, richtig verfroren sieht er aus.
Die vier Teile sind exzellent modelliert (Stichwort Faltenwurf), prima abgegossen, passgenau und echte 54 mm. Das Einzige was ein bisschen fehlt ist ein Sockel.
Den Bausatz können Sie unter anderem bei den Berliner Zinnfiguren bestellen: