Diorama “Panzerjäger Hummel”, Kettenkrad und die neue US-Infanterie von Tamiya.

Nachdem ich unlängst für den Blog die o.g. “Neuerscheinungen” besprochen habe, ist nun alles “eingefärbt”, d.h. also, das Diorama ist fertig. Was also lag nun näher, als dem hervorragenden Modell des Panzerjägers “Hummel” ein Diorama zu widmen. Ich habe auch gleich das passende Foto dafür gefunden. Es handelt sich um den berühmten Panzerjäger “Clausewitz” (preussischer General) der 2. SS-Panzerdivision “Das Reich” während der alliierten Invasion in der Normandie. Es ist anzunehmen, dass die “Hummel” Opfer eines Jabo-Angriffes wurde. Ein umgekippter SPW 251 zeugt ebenfalls davon. Es könnte sich aber auch um einen Feuerüberfall amerikanischer Stoßtrupps drehen. Auf Originalfotos handelt es sich um eine schnurgerade Straße, die auf beiden Seiten zerstörte deutsche Fahrzeuge zeigen. Am Ende dieser Straße kann man dann die “Hummel” und den SPW 251 erkennen. Für einen Jabo-Angriff ist jedoch die “Hummel” noch ziemlich intakt. Beide Fahrzeuge wurden von einem US-Bulldozer in den Straßengraben geschoben. Der Betrachter möge jedoch seine eigene Interpretation finden. Die Szene spielt sich am 31. Juli 1944 in der Gemeinde Roncey 22 km südöstlich von St. Lo ab.

Zum Diorama:

Auf einer Fläche von 25 x 25 cm habe ich Hummel, Kettenkrad und US-Infanterie untergebracht. Man denkt immer, diese Maße wären zu gering, aber man glaubt gar nicht, wie prima man alles unterbringen kann. Ich habe bewusst anstatt eines SPW 251 das kleine Kettenkrad gewählt, da dadurch die “Hummel” besser zur Geltung kommt. Ich habe mir etwas Freiheiten erlaubt, da ich die Gefallenen durch Verwundete (sie stammen aus verschiedenen Teilen der Ersatzteilkiste, aber mit Hornet-Köpfen) ersetzt habe. Zwischen den beiden Angehörigen der 2. SS-Panzerdivision befindet sich auch ein Verwundeter der “Panzer-Lehr-Division”. Auf dem Kettenkrad lümmelt sich ein GI mit einer Weinflasche, während zwei andere den Innenraum der “Hummel” inspizieren. Offensichtlich warten die Verwundeten auf ihren Abransport, peinlichst bewacht durch die US-Infanteristen. Herumliegende Munitionskisten und andere Ausrüstungsgegenstände wurden wahrscheinlich im Eifer des Gefechtes noch aus der “Hummel” geworfen.

Auf dem Originalfoto kann man noch ein Haus erkennen, ich habe dies jedoch durch eine kaputte Mauer ersetzt. Der Strommast (hervorragender Bausatz von MiniArt) mit den beiden Ortsschildern verleiht dem Dio die nötige Höhe. Was die Farben betrifft, habe ich Tamiya, Vallejo und auch die “Neuen” von AK verwendet. Möge bitte jeder für sich sein eigenes Farbmedium finden. Im unschlagbaren Sortiment der “Berliner Zinnfiguren” findet man alles, was farblich und auch literarisch benötigt wird. Das Team steht Einem jederzeit mit Rat und Tat zur Seite. Nun hoffe ich, dass die Bilder Anlass zur Inspiration geben und der Ein oder Andere bereits eine zündende Diorama-Idee in Aussicht hat. Dank den “Berlinern” um Stefan Müller und Joachim Goetz für seine prima Bloggestaltungen. Bevor ich es vergesse: Der Schriftzug “Clausewitz” wurde von Hand gemalt. Nehmt euch für solche Details viel Geduld, dann wird das schon!

Allen viel Erfolg und tolle Dio-Ideen! Bleibt gesund!

Frithjof Greiner

Posted in Werkbank.

2 Comments

  1. Mir gefällt besonders, dass mit der Hummel zwar ein Blickfang im Dio ist, es aber noch unglaublich viele Details zu entdecken gibt. Hier eine liegengebliebene Gasmaskendose, dort etwas Laub…nicht nur handwerklich klasse, sondern auch von der Raumaufteilung und Perspektive aus meiner Sicht ein Gemälde.

    Neben dem reinen Können muss ich selbst wohl noch an etwas anderem feilen: Geduld. 😉 Wie lange waren Sie damit beschäftigt?

  2. Freut mich ,daß es Ihnen gefällt ! Ich kann nicht sagen, wie lange ich damit beschäftigt war, denn durch die Konzentration alleine beim Figurenbemalen vergeht die Zeit wie im Flug. Die Geduld stellt sich ein, je mehr man bemerkt, daß durch ständiges Verbessern auch wirklich Alles BESSER wird und aussieht. Zwingen Sie sich ruhig zur Geduld, Wenn es einmal stockt, legen Sie eine Pause ein und beginnen Sie von Neuem .Wichtig ist : LANGSAM ! Das ist normal. Und vor allen Dingen : Blättern Sie in der Fachliteratur ! Das inspiriert !Ich empfehle Ihnen ein hervorragendes Dio -Buch : “Der Kampf um Ungarn” von Roger Hurkmans .Tolle Dioramen. Bekommen Sie bei den “Berliner Zinnfiguren.” Ihnen viel Erfolg, Freude und ……………GEDULD !

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