Fein, mal wieder die Darstellung eines Indianers zu Pferd und zwar in 54 mm. Doch halt! Ein Indianer? Nun ja, es handelt sich um einen Blackfoot Händler, was die Assoziation auslösen könnte es handele sich um einen Weißen. Im Grunde ist das egal, da das Aussehen eines weißen Trappers sich nicht sehr von der eines Indianers unterschieden haben dürfte. Da die Erläuterungen zum Bausatz leider nur in italienisch vorhanden sind, fällt eine zuverlässige Übersetzung schwer. Klar ist aber, dass sich der Text mit den verschiedenen Blackfoot Stämmen und deren Territorien auseinander setzt. So siedelten Blackfoot, Piegan, Blood und Siksika vornehmlich in Montana, Alberta (Kanada) bis zum Missouri-River. Die Blackfoot gehören zur Sprachfamilie der Algonkin und der Name erklärt sich aus sik („schwarz“) und ka („Fuß“). Nicht gut vertragen hat man sich wohl mit den Cree, Crow und Sioux.
Modelleur Antonio Guardini ist mit dem Reiter eine rundherum schöne Figur gelungen, die eine entspannte, leicht nach links geneigte Haltung aufweist. Der Faltenwurf der Kleidung geht hier sehr gut mit. Auch das Pferd ist bei genauerem Hinsehen recht interessant. Man könnte meinen es grast, aber es hat leicht aufgeblähte Nüstern, als nähme es eine Witterung auf. Das es sich nicht um eine indianische Zucht handelt (diese Pferde waren in der Regel zäh, kleiner und gedrungen) ist zwar schade, kann man aber verschmerzen. Die Gussqualität des Reiters ist recht ordentlich, vor allem die Lanze ist sehr schön gerade, aber die des Pferdes ist wirklich enttäuschend. Hier gilt es große Fugen zu verspachteln, um alle 17 Teile lückenlos an ihren Platz zu bringen. Ist dies vollbracht, gibt es aber als Belohnung eine wirklich ansprechende Figur.
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