“Mud in your Models” – Verschmutzungseffekte leicht gemacht!

Das Hohelied vom Schlamm, Morast und Dreck für gepanzerte Fahrzeuge im Maßstab 1:35 von Mig Jimenez. Eine wertvolle Hilfestellung aus dem Hause “Berliner Zinnfiguren”

Wer sich dem Militärmodellbau verschrieben hat, bzw. ein leidenschaftlicher Militärmodellbauer ist, wird niemals darum herumkommen, sich mit den Themen Schlamm, Morast oder Dreck zu beschäftigen. Natürlich gilt das auch für zivile Fahrzeuge und insbesondere auch für die Modelleisenbahnen. Denn immer häufiger stellt man fest, dass auch die Freunde der Modellbahnanlagen ihre Loks oder Gebäude verschmutzen bzw. verwittern. Bei Militärmodellen geht es da aber schon etwas härter zu mit dem “Verdrecken”.

Doch spätestens jetzt kommt das große “ABER!”. Einen Panzer im Maßstab 1:35 zu verschmutzen ist nämlich alles Andere als einfach. Der selbsternannte Modellbauexperte, der ja auf Modellbauausstellungen ständig seine “Weisheiten” von sich gibt und Alles besser weiß, würde einen Pinsel nehmen und ein Modell mit selbstkreierter “Pampe” von oben bis unten, sagen wir es krass, einsauen. Drauf das Zeug und fertig. Das einzig Wahre! Dazu kommt noch eine Belehrung obendrauf. Kennen wir Alles!

Wer jedoch dieses Buch von MIG in den Händen hält, kommt zu dem Schluss, dass die Darstellung von Schlamm und Dreck kein planloses “Einsauen “, sondern ich erlaube mir zu sagen, schon fast eine Wissenschaft ist, ein Modell korrekt und vor Allem logisch zu verschmutzen.

Doch was sind Schlamm, Dreck und Morast und wo auf unserem Planeten finden sich die berühmt-berüchtigten Schlammgegenden? Hat man das Glück, sich mit noch lebenden Veteranen des letzten Krieges zu unterhalten, wird mit Schaudern an die gefürchtete “Rasputiza”, dem ukrainischen Frühjahrsschlamm oder an die fürchterlichen ungarischen Schlammfelder zwischen Platten- und Velence-See gedacht. Den Panzern und Schützenpanzern riss der schwarzgraue Brei die Ketten ab und ließ sie gnadenlos versinken. Den Grenadieren wurden buchstäblich die Stiefel ausgezogen. Es existierte aber in Russland noch eine bestimmte Art von Schlamm, deren Zusammensetzung bis heute ein Rätsel ist und dessen Name mir momentan nicht geläufig ist. Diese “Mixtur” muss so fürchterlich gewesen sein, dass, wenn ein Fahrzeug steckenblieb, sich nicht einmal mehr die Räder drehten. Selbst die Soldaten mussten ihre Stiefel mit Schnüren umwickeln, sonst blieben diese in der Pampe stecken und konnten nicht einmal mehr herausgezogen werden. Soweit dieses kleine Schlamm-Intermezzo.

Zum Buch:

In diesem Band findet man Alles, was man zur Darstellung von Morast etc. benötigt. Die englische Sprache dürfte kein allzugroßes Hindernis sein, um alles zu verstehen.

In 12 Kapiteln findet man anfangs die erforderlichen bzw. notwendigen Produkte, um hervorragende “Dreckergebnisse” zu erzielen. Übersichtlichst aufgereiht die benötigten Werkzeuge wie Pinsel oder Spatel, gefolgt von Pigmenten bis hin zu den “zähflüssigen” Schlammarten, sprich “Mud”.

Eingetrockneter Schlamm zwischen den Ketten wird in anschaulicherweise in hervorragenden Fotos beschrieben. Aber das Wichtigste ist und bleibt das logische Auftragen von Schmutz und Morast an den erforderlichen Stellen von Panzer und Co. Hervorragende Darstellung von frischem und eingetrocknetem Schlamm beim Panzerkampfwagen “Tiger” auf Seite 154.

Und so komme ich gleich zum Fazit:

Was für die Schlammdarstellung notwendig ist, wird in diesem Buch, wie bereits gesagt, übersichtlichst aufgereiht. Pigmente und fertige Schlamm-Mischungen unterschiedlichster Konsistenz aus dem Hause AMMO of Mig werden bei richtiger Anwendung hervorragende Modellbau- bzw. Dioramenergebnisse garantieren.

Somit wünsche ich allen Modellbaufreunden viel Spaß mit Schlamm, Dreck und Co. und ein logisches Vorgehen beim “Einsauen!”

Bleibt Alle gesund!

Frithjof Greiner

https://www.zinnfigur.com/Buecher-Medien/Buecher/Modellbau/Fahrzeuge/Modelling-School-How-to-make-Mud-in-Your-Models.html

Posted in Andruck.

发表评论

电子邮件地址不会被公开。 必填项已用*标注