So, also nach fünf Jahren wieder mal die Euromilitaire in Folkestone. Die Örtlichkeiten haben sich nicht verändert, das regnerische Wetter ist für die Jahreszeit allerdings eher untypisch. Macht nichts, denn drinnen spielt die Musik, also rein ins Getümmel und gucken, was sich verändert hat.
Okay, fünfzehn Minuten anstehen, um ein Ticket zu erstehen, ist normal. Überraschend ist allerdings, dass dennoch die Besucherzahl nicht unerheblich zurückgegangen zu sein scheint. War es früher schwierig an die Stände der Händler heranzukommen ist das heute kein Problem mehr, nicht mal beim immer belagerten „Publikumsmagneten“ Pegaso. Erfreulich aus Sicht des Figurensammlers ist jedoch, dass sich wieder mehr klassische Figurenhersteller, vor allem viele englische, die Ehre geben. Aber auch die Modellbauer haben die Möglichkeit Ihr Geld quasi „pfundweise“ loszuwerden.
Wie hat sich nun der Wettbewerb entwickelt? Die Anzahl der Exponate dürfte rückläufig sein, das entspricht ja auch dem allgemeinen Besucherzuspruch. Auf die Qualität der Ausstellungsstücke hat dies allerdings keinen Einfluss und es ist für Jeden etwas dabei. Alle Maßstäbe sind vertreten, Dioramen, Fantasy, Büsten, sogar einige Flachfiguren. Bei den Figuren liegt bei der Euro scheinbar immer noch der Fokus der Künstler auf dem napoleonischen Bereich, ganz traditionell also. Sehr spannend sind einige neue Kategorien von Fahrzeugen. So waren einige begeisternde Flugzeug- und Schiffsmodelle zu sehen, sogar zwei fantastisch in Szene gesetzte rostige Amischlitten. Und ein Aspekt darf nicht unerwähnt bleiben: Die große Freude, die man empfinden kann, die alten Gesichter zu sehen und sich im- und über das Sprachengemisch aus italienisch, englisch, deutsch und französisch köstlich zu amüsieren, EUROpäisch eben. Ob also die Euromilitaire nach einunddreißig Ausgaben noch einen Besuch wert ist? Aber natürlich….
31. Euromilitaire 2016
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