Neues aus der faszinierenden Welt des Militärmodellbaus aus dem Hause “Berliner Zinnfiguren”.
Nachdem nun vor Kurzem das “Diorama der Klassiker” (Normandie-Tiger-Diorama) mit Bausätzen von Tamiya fertiggestellt wurde, werde ich in den nächsten Blog-Beiträgen verschiedene Bausätze unter die Lupe nehmen. Danach geht es dann wieder an die Dio-Werkbank.
In der letzten Zeit wurden dem Militärmodellbauenthusiasten etliche Neuheiten beschert, die es wert sind, besprochen zu werden. Darunter, und das sei vorweg bemerkt, werden auch Tamiya-Bausätze zum Vergleich herangezogen, die wahrhaftig wahre Klassiker geworden sind und die man schon fast als Juwelen bezeichnen kann. Ich kann jetzt schon verraten, dass ich in den nächsten Blog-Beiträgen einen Figurenbausatz anpreisen werde, der es in sich hat und durchweg nur als phantastisch bezeichnet werden kann: Tamiyas neuer MG-Trupp in 1:35. Auch werden in diesen Besprechungen Farben und Hilfsmittel sowie Fachliteratur mit einfließen.
Aber beginnen wollen wir mit bestens bekannten gepanzerten Fahrzeugen, in diesem Falle das neue SdKfz. 250/1 von Takom.
Dieses bewährte Fahrzeug des Zweiten Weltkrieges wird im Maßstab 1:35 mit 13-15 grauen Gussästen auf die Werkbank geliefert. Die Schachtel ist dadurch randvoll und sofort fallen die vielen kleinsten und winzigsten Teile auf, die Einem manchmal Verwünschungen über die Lippen bringen. Wer einen grauen Fußboden besitzt, so wie ich, und Teile plötzlich herabfallen, kann sich auf eine klapsmühlenreife Suche begeben. Daher liebe Leute: Sämtliche kleine Teile mit größter Vorsicht vom Gussast trennen und möglichst schnell mit Sekundenkleber fixieren, damit sofort sicherer Halt gewährleistet ist. Man hat auch etwas mit der Passgenauigkeit am Anfang zu kämpfen, aber am Ende löst sich doch das Ganze in Wohlgefallen auf.
Für ein Geduldsspiel sorgt die Kette, die am Schluss jedoch eindrucksvoll daherkommt. Der Bauplan ist übersichtlich und der Bausatz wartet noch mit verschiedenen Ausrüstungsgegenständen wie Planen, Rollen etc. auf. Ob man alles mit am Fahrzeug anbringen will, bleibt Jedem selbst überlassen. Dabei spielen auch das Einsatzgebiet und die Jahreszeit eine Rolle, was in oder am Fahrzeug mitgeführt wurde.
Doch schauen wir uns zunächst einige Bilder an, bevor wir am Schluss zum Fazit kommen!
Sofort fällt das eindrucksvolle Bild der Schachtel ins Blickfeld.
Die geöffnete Schachtel lässt die vielen Kleinteile nur erahnen.
Die Kette ist bereits fixiert und man kann erst einmal durchschnaufen, was die Geduld betrifft.
Die Oberwanne mit bereits montierter Antenne.
Die etwas beschädigte Motorhaubenabdeckung. Mit der Zange verbogen!
Blick in das Innere mit Motor und Sitzbank.
Ober- und Unterwanne sind fixiert, werden aber erst nach erfolgter Innenraumbemalung sorgfältig verklebt.
Dem Bausatz liegen verschiedene Planen bei. Wer will, kann diese auch selbst anfertigen.
Kommen wir nun zum Fazit:
Nach einem mit viel Geduld erfolgtem Zusammenbau infolge der vielen kleinen und winzigsten Teile ist ein wirklich tolles Fahrzeug entstanden. Am Anfang packt Einen der Ärger über dieses kleine Gewusel. Am Ende jedoch ist man wieder versöhnt und erfreut sich an diesem wunderbaren Modell. Im Bauplan wird es am Schluss im panzergrauen Anstrich präsentiert, man kann es jedoch je nach Einsatzgebiet im berühmten Dreifarben-Tarnanstrich oder was mir vorschwebt, im Ungarn-Einsatz in verwaschener Wintertarnung und vielleicht beziehe ich die neue 7,5-cm-Pak von MiniArt mit ein. Und wie ich mich kenne, wird am Schluss doch wieder ein Tamiya-Produkt mit eine Geige spielen.
Also noch einmal: Geduld steht bei diesem Bausatz an erster Stelle, aber am Schluss ist das Ergebnis top.
Bis in Kürze, viel Freude beim Zusammenbau und Dank an Stefan Müller von den “Berliner Zinnfiguren” mit Ihrem beispielhaften Entgegenkommen bei sämtlichen Fragen und Joachim Goetz für die wirklich hervorragende Blog-Gestaltung.
Frithjof Greiner