Fan Art Models verstehen sich als Projekt, das erst seit 2017 auf dem Markt ist und seinen Fokus auf Büsten richtet.
Und hier nun, voila, der Lügenbaron, besser bekannt als Hieronymus Carl Friedrich Freiherr von Münchhausen.
Er wurde 1720 im Kurfürstentum Braunschweig-Lüneburg als Sohn einer adeligen Familie geboren und war eines von acht Kindern. Er soll die Geschichten vom Baron Münchhausen verfasst haben, die den meisten hinlänglich bekannt sein dürften. Doch der Mann war nicht nur Geschichtenerzähler, sondern verfolgte eine Karriere beim Militär, wobei sein Schicksal immer wieder mit dem seiner Herrscher verbunden war, u.a. Zarin Anna von Russland und Zarin Elisabeth, vor allem aber seines Regimentschefs Anton Ulrich, der ebenso lange in russischen Diensten stand.
Nach Beendigung einer militärischen Ausbildung reiste Münchhausen 1737 nach Russland, wo er sich kurz darauf im Russisch-Österreichischen Türkenkrieg (1736–1739) wiederfand. Während dieser Zeit entstand höchst wahrscheinlich die Geschichte des Rittes auf der Kanonenkugel. Jedenfalls ist der Mann mit dem Militär viel rumgekommen und da hat man was zu erzählen.
Als Erstes fällt die sehr wertige Holzschachtel auf, in der der Herr Baron verpackt ist. Auf den Wert der Figur hat das vielleicht keinen Einfluss, aber die Box kann man noch für einiges Anderes benutzen.
Im Maßstab 1:9 hat Modelleur Muzafer Vaapov den Münchhausen gehalten und das macht ihn schon mal zu einem „Großen“. Die Details des Gesichtes sind wirklich charmant, wie es einem Lügenbaron zusteht. Ein – ein wenig hintersinniges – Lächeln umspielt die Lippen, aber die Fältchen um die Augen haben etwas grundsätzlich Freundliches an sich. Die Hakennase ist sowieso treffend und das Pfeifchen darf auch nicht fehlen. Das könnte übrigens ein schön gemaltes Muster vertragen. Ziegenbart und Perücke runden den Eindruck des Geschichtenerzählers ab.
Den Bausatz können Sie unter anderem bei den Berliner Zinnfiguren bestellen: