Schlamm-Schlacht – Tipps zum Verschmutzen und Altern von Figuren

Was wäre ein Kettenfahrzeug oder ein Militärlastkraftwagen ohne Schlammspritzer, Staub und Dreck! Um einen möglichst realistisches Aussehen zu erzeugen, dürfen die Abnutzungs- und Verwitterungsspuren auf solchen Modellen nicht fehlen! Was für das Modell gilt, ist bei Figuren in gleichem Maße wichtig und unterstreicht die Aussagekraft jeder Miniatur.

Dabei ist es unerheblich mit welcher Epoche wir uns beschäftigen. Egal, ob römischer Legionär, französischer Linieninfanterist oder deutscher Wehrmachtssoldat – keiner wird am Ende des Einsatzes mit strahlend sauberen Uniformen und frisch geputzten Stiefeln, beziehungsweise Sandalen ins Feldlager zurückkehren. Um diesen Verschmutzungseffekt realistisch darzustellen kann man einfache Tricks anwenden, die nach ein wenig Ausprobieren leicht durchzuführen sind. Der Zubehörmarkt bietet allerlei Produkte, die zum Verschmutzen perfekt geeignet sind. Hier finden wir „Schmutzfarben“ auf Acrylbasis, zahlreiche Erdpigmente und sogar Lehm- oder Erdfarben die mit Emugaltoren vermengt sind und mit dem Pinsel aufgetragen werden können. Wer gerne „Selbstgemachtes“ ausprobieren will, der kann sich seine eigenen Mixturen aus Erde, feinem Sand oder Straßenstaub, vermischt mit Wasser, Weißleim oder Klarlack zusammenstellen. Nachfolgend zeige ich Ihnen verschiedene Anwendungsbeispiele anhand des Strumtruppensoldates aus dem Hause Andrea Miniaturen aus der Zeit des Ersten Weltkrieges im Maßstab 1:16.

Hier sind einige der gängigsten Hilfsmittel aufgezeigt: Acrylfarben in Erdtönen, fertig angerührte Schmutzfarben und Pigmente.

Die Basis ist eine komplett fertig bemalte Figur, an der schon diverse Schatten und Abnutzungsspuren angelegt wurden.

Alle Details wurden vor dem Verschmutzungsdurchgang sorgfältig bemalt und mit einem Klarlack versiegelt.

Feine Pigmente, die mit einem Pinsel aufgebracht wurden, unterstreichen den dramatischen Ausdruck der Miniatur.

Erdbraune Acrylfarbe, die in der Trockenmalweise angewendet wird, erweckt den Eindruck von feuchter Erde.

Grobe Pigmente, vermischt mit feinem Sand, können als Lehmklumpen eingesetzt werden. Man sollte hierbei jedoch nicht übertreiben.

Achten Sie darauf, dass die Verschmutzung immer dem Bodenbereich angeglichen ist! Hier steht der Recke auf sandigem Boden.

In diesem Falle handelt es sich um originalen feinen Sand aus Südostasien! Authentischer geht´s nicht mehr!

Der feuchte und klebrige Ardennenschlamm stammt aus dem heimischen Garten und wurde mit glänzendem Klarlack vermischt.

Der Sturmsoldat in voller Größe. Mit wenigen Hilfsmitteln und gezieltem Einsatz von Schlamm- und Dreckspritzern wird aus der Figur eine eindrucksvolle Miniatur, die Geschichte wiederspiegelt!

Probieren Sie es doch einfach mal aus.

 

Joachim Goetz

Veröffentlicht in Werkbank.

2 Kommentare

  1. Das Thema ist sehr interessant und für realistische Darstellungen bzw. Bemalung von Figuren in Aktion sehr wichtig. Bei Vorlagen wird dieser Aspekt nicht sehr oft angeboten. Das Thema ist auch sehr gut aufgearbeitet und mit treffenden Bildern sehr gut dargestellt.

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