Für das Diorama dachte ich an eine Szene irgendwo in Ungarn/Österreich im Frühjahr ’45, in der Werkstattkompanie der Hohenstaufen-Division.
Es steht auf einer 440 x 320 x 10mm KAPA-Platte (Hartschaum, beidseitig m. Pappkarton kaschiert, Fa. Modulor, Berlin), eingefasst mit 4 mm Forex-Platten um die Geländekanten grob festlegen zu können.
Für die leicht gebogene, zum Bau entnehmbare, Stützmauer, habe ich auf 2 mm Karton eine Zeichnung mit Hilfslinien und darauf Juweela-Ziegel in beigen und unterschiedlichen, rötlichen Grundfarben aufgeklebt und für dieses “kleine Geländedetail” ca. 4800 Ziegel verbaut. Dabei habe ich zwischen den Ziegelreihen 0,25 mm Plastikstrips eingeklebt. Diese sind schmaler gehalten um von vorne den “Mörtel” noch dazwischen füllen zu können.
Einzelne rote Ziegel habe ich noch zusätzlich farblich hervorgehoben und mit einer matten Vallejo Klarlackschicht überzogen, danach ein homogenes Wash aus rötlichen u. gelben Ölfarben aufgetragen und alles gut trocknen lassen. Nach einer weiteren Schicht Vallejo Klarlack wurden die rötlichen Ziegel gedrybrusht und alles mit bräunlichem Wash und mattem, klarem Lack auf Nitrobasis überzogen. Darauf zog ich komplett den “Mörtel” auf, ein Gemisch aus Ponal ‘Express’ Holzleim, Wasser, Sand und Farbe, in die Fugen gedrückt und den Überschuß sofort wieder mit einem feuchten Tuch entfernt. Zuletzt folgte noch ein Behandeln mit Pigmenten und Mooseffekten.
Die Straße entstand aus 3 mm PE-Schaumplatte, die Struktur habe ich mittels Zirkel und Bleistift eingezeichnet.
Das Gelände entsteht aus Styropor für Grünflächen und farbigem Styrodur für Felsen. Letzteres ist ideal mit einem handelsüblichen Cuttermesser zu bearbeiten und zu gestalten – der farbliche Unterschied unterstützt bei der Gesamtbetrachtung (andere sagen: der alte Sack braucht ‘ne neue Brille)…
Gewöhnlich verwende ich zum Verbinden Ponal, in dringenden Fällen UHU Por und Nadeln zum Fixieren.
Anschließend belege ich die Einfassung mit 1,0 mm Polystyrolplatten für die exakte, endgültige Gelände/Felskontur. Auf die Felsen und darüber hinaus, trage ich eine Mixtur aus Holzleim, Wasser und Farbe in 2-3 dünnen Schichten auf. Nach dem Durchhärten kann sofort mit dem Altern begonnen werden. Falls auf Nitrobasis gearbeitet wird, bitte darauf achten, das Styropor/dur empfindlich reagiert und jedes kleinste Loch geschlossen sein muss!! Der Holzleim produziert zwar einen seidenmatten Glanz, aber nach den erledigten Geländearbeiten “versiegele” ich sowieso immer mit Mattlack.
Damit ich am Bergepanther besser arbeiten/ihn integrieren kann, lege ich den entsprechenden Bereich mit Alufolie aus und gieße eine puddinghafte Mixtur aus Wasser, Holzleim und Rigips-Fugenspachtel in einer dünnen Schicht hinein. Darauf lege ich 2mm Draht sowie Mullbinde und übergieße wieder mit der Mixtur. Fugenspachtel bleibt wesentlich länger bearbeitbar als herkömmlicher Gips. Der Draht und Mull versteifen alles, damit sich nach der Durchhärtung alles leicht entnehmen lässt – mit erheblich weniger Bruchgefahr, aus Schaden wird wirklich jeder klug.
Um Grünflächen darzustellen, verwende ich zuerst AK-Terrains/Dark Earth, mit kleinen Steinen und Wurzeln.
Damit der Panther bis zur endgültigen Befestigung entnehmbar bleibt, decke ich das Fahrwerk mit Haushaltsfolie ab, gleiche nochmals mit AK+Wasser an und ‘begrüne’. Dazu greife ich auf verschiedene Artikel aus dem Diorama- und Eisenbahnzubehör zurück.
der nächste Teil folgt in wenigen Tagen …