Verdun und Fort Douaumont

Verdun ist sicher der Inbegriff für die Schrecken und Entbehrungen während des Ersten Weltkrieges. Im Jahr 2012 habe ich diese Gegend besucht und auch der Gedenkstätte einen Besuch gewidmet. Das Monument ist auf einer Hochebene gelegen und beinhaltet neben dem Gebeinehaus auch eine Gedenkhalle und ein kleines Museum.

Zentraler Punkt ist der hohe Turm des Gebeinehauses, dass über 130.000 unbekannten Soldaten als letzte Ruhestätte dient.

Eingang zum Museum “Verdun, die Männer, der Schlamm!”. Ein ca. 1/2 stündiger Film zeigt das Leben der Soldaten in den Schützengräben.

Innerhalb des Monuments sind zahlreiche Namen gefallener Soldaten in die Wände eingelassen. Ein Ort der Stille.

Man kann nur erahnen, welche Schicksale sich hier ereignet haben…!

Teilweise bekomme die Namen auch Gesichter.

Die rot beleuchteten Gänge ähneln einem Mausoleum.

Der sehr gepflegte Außenbereich, der gerade wieder einmal generalüberholt wurde.

Rund um das Gebäude gibt es riesige, sehr beeindruckende Gräberfelder.

Schier endlose Felder mit weißen Kreuzen. Hier wird den Franzosen, Belgiern, Briten und Amerikanern gedacht. Das deutsche Gräberfeld liegt etwas außerhalb. 

 

Fort Douaumont

Das Fort entstand von 1885 bis 1913 in zwei Aus- und Umbauschritten im Gesamtkonzept des Generals Sere de Riveres. Die Kosten beliefen sich auf 6,1 Millionen Gold-Francs und damit etwa doppelt so viel wie die der anderen Forts, deren Kosten größtenteils zwischen 2,4 und 2,9 Millionen Francs lagen. Nach dem Mobilmachungsplan von 1914 sollte die vollständige Besatzung des umgebauten Forts im Belagerungsfall aus 7 Offizieren und 477 Unteroffizieren und Mannschaften bestehen.

  

Obwohl das Fort unter starkem Beschuss stand sind die Außenformen auch heute noch gut erkennbar.

Das gesamte Fort ist unterirdisch gelegen und nur über Geschütz- und Beobachtungstürme mit der Oberfläche verbunden.

Einer der Geschütztürme.

Die gesamte Umgebung des Fort ist mit Granattrichtern zerfurcht.

Der Eingangsbereich zum Museum.

Blick auf die Kasematten.

Naturstein und Mauerwerk – fast unzerstörbar.       

Zum Abschluss der Besichtigung sahen wir uns noch den “Graben der Bajonette” an. Eine Rekonstruktion der Grabenstellungen. 

Wer sich für geschichtsträchtige Orte interessiert, dem ist Verdun bzw. das Fort Douaumont sehr zu empfehlen. Die noch erhaltenen Objekte sind liebevoll restauriert worden und geben einen guten Einblick zu den hier stattgefunden Ereignissen zwischen 1914 und 1918. 

 

Joachim Goetz

 

 

Veröffentlicht in Museums-Tipp.

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