“Es klappert die Mühle …” Bau eines Wassermühlen-Dioramas

Hier bei uns im schönen Sauerland gibt es in fast jedem Dorf auch eine Mühle. Die meisten davon werden mit Wasserkraft betrieben. Es gibt also jede Menge Anschauungsmaterial! Meine Wassermühle ist kein Nachbau einer realen Mühle, sondern ein rein fiktives Konstrukt. Mich reizte die Darstellung von Fachwerkhäusern in der typsichen Art und Weise meiner Heimatregion – und insbesondere die Umsetzung von Wasser im Dioramenbau.

Zunächst einmal habe ich auf einer Grundplatte die Gebäude, den Wassergraben und das Umfeld aus Depafit-Platten grob aufgebaut. Eine gerahmte Holzplatte diente als Basis. 

Die Fachwerk-Konstruktion ist ebenso entstanden, wie ich auch schon den Hühnerstall (siehe Blog) aufgebaut habe.

Mit dünnflüßigem Gips werden die Zwischenräume ausgefüllt.

Verschiedene Materialien kommen zum Einsatz! Bretter und Verschalungen erstellte ich aus Plastik-Sheets und für die Bruchsteinmauern dienten Abgüsse aus Keramik. Das Wasserrad ist ein Eigenbau aus Kunststoff-Streifen, die aufwendig graviert wurden. 

Der Bodenbelag ist eine Mischung aus feinem Sand, Weissleim und kleinen Steinchen. Nachdem die Masse durchgetrocknet ist, kann sie mit allen handelsüblichen Farben bemalt werden.

Größere Steine und ein paar alte Bretter aus Balsaholz geben einen interessanten Blickfang ab!

Zahlreiche Grasbüschel und Pflanzen aus dem Zubehörmarkt lassen das Diorama lebendig wirken.

Das Mauerwerk erhielt einen grün-bräunlichen Tough, um Moose und Flechten darzustellen.

In sorgfältiger Kleinarbeit wurde jeder Holzbalken, jeder Stein und das Umfeld individuell bemalt und gealtert.

Gerade das vom Wetter beanspruchte Holz verlangt eine detailreiche Bemalung und Alterung.

Das gilt natürlich insbesondere auch für das Wasserrad …

… und die Tore und Türen!

Nachdem alles soweit koloriert war, ging es nun an die Darstellung des Wassers. Das spruddelnde Wasser auf dem Rad sind Streifen aus einem Weißleim und Lackgemisch, die auf eine Glasscheibe aufgetragen und nach dem Trocknen auf dem Rad fixiert wurden.

Etwas Weissleim – und schon haben wir ein paar Wasserspritzer!

Der Bach entstand aus glasklarem Giesharz.

Ein Fahhrad und allerlei Unrat im Bachbett sind nette Eyecatcher.

Grasflocken und Moose aus dem Eisenbahnzubehör untersteichen die natürliche Wirkung.

Die Schubkarre stammt von Historex und die Hühner aus dem Tamiya-Sortiment.

Der stolze Hahn und die Katze kommen von Hecker & Goros.

 

   

Kleine Accessoires, wie der Telegrafenmast oder der alte Reifen am Speicherturm geben dem Ganzen noch das gewisse Extra.

Auch das alte Dach bekommt einen Eyecatcher!

Die Rückansicht des Dioramas. Das Klohäuschen ist Marke Eigenbau – ebenso wie die beiden Fichtenbäume. Der holzsägende Mann stammt von MK aus Frankreich.

 

Windschief und von den Jahren gezeichnet. Genauso sollte es aussehen! 

 

  

Der Dackel und der kleine Junge stammen auch von Hecker & Goros.

Mit der richtigen Sonneneinstrahlung wirkt es noch realistischer!

Das fertige Diorama.

 

Joachim Goetz

Veröffentlicht in Werkbank.

4 Kommentare

  1. Hallo Joachim! Mal wieder toll gelungen. Klasse Umsetzung der verschiedenen Materialien und über die Bemalung muss man mal wieder kein Wort verlieren.
    Aber eine Frage hab ich!
    Schönes Sauerland????

  2. Hallo Marcel,
    Danke Dir! :0)
    Und ja! Das Sauerland hat sehr schöne Ecken! Und viel alte Bausubstanz als Anschauungs-Objekte. Fahr mal Richtung “Wilde Wiese” oder “Kuhschiss-Hagen” da ist es herrlich! Klingt komisch – is aber so! :0) Denk nur an die alten Gutshöfe oder Klosteranlagen! Burg Altena, Schloss Herdingen oder die alten Fabrikanlagen in Letmathe oder Hohenlimburg! Geschichte pur!!!

    Gruß Jo

  3. Hallo Joachim! Mal wieder toll gelungen. Klasse Umsetzung der verschiedenen Materialien und über die Bemalung
    Wann baust du ein anderes Gebäude Dioramas,sehr schön deine Dioramen.

    M.f.g

    • Hallo Michael,
      vielen Dank! Ich habe einige neue Projekte auf dem Basteltisch – und werde diese sicherlich nach und nach hier veröffentlichen!
      Gruß Joachim Goetz

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