Pixelschubser – American Sniper

Keine Scheu vor komplizierten modernen Tarnmustern

Tarnuniformen haben immer ihren eigenen Reiz und lassen Miniatursoldaten zu echten Hinguckern werden. Sind die Tarnmuster aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges noch einigermaßen einfach umzusetzen, so kann man an den modernen MARPAT- oder Mulit-Cam-Versionen schon fast verzweifeln. Es gibt aber ein paar simple Tricks, die eine ähnliche Digital-Tarnung simulieren und an der Figur passend und realistisch wirken!

Wenn man sich dem Thema Moderne Streitkräfte verschrieben hat, dann kommt man nicht darum herum, sich auch mit den Tarnmustern der modernen Uniformen zu beschäftigen. Ständig gibt es Neuerungen auf dem Gebiet und die Uniform-Designer kreieren die wildesten Muster und Kombinationen. Wer eine Figur nach diesen Schemata bemalen will, der gerät schnell in ein Wirrwar von Punkten und Flächen und oftmals an den Rand der Verzweiflung. Es gibt aber ein paar einfache Tipps und Tricks, die mit wenig Aufwand eine gelungene Tarnuniform entstehen lassen. Je kleiner ein Maßstab ist, desto einfacher ist die Umsetzung. Zu Beginn sollte man die Absicht, eine exakte Kopie eines MARPAT-Muster anzufertigen, gleich zu den Akten legen. Tarnmuster sollen Tarnen und sie sollen in der Entfernung wirken. Genau dieses Phänomen machen wir uns zu Nutze! Bei unserem Bemalungsmuster handelt es sich um einen amerikanischen Scharfschützen aus dem Hause Mitches Military Miniatures im Maßstab 1:10. Nach der üblichen Vorbereitung und dem sorgfältigen Entfernen der Angüsse wurde die Figur montiert und mit Seifenwasser gereinigt. Vor der weiteren Bemalung habe ich die Miniatur mit einem handelsüblichen Haftgrund aus der Sprühdose grundiert und sie für 24 Stunden zum Trocknen beiseite gestellt. Zunächst wurden alle Uniformflächen mit der Airbrush in einem hellen Sandton (Tamiya XX) bemalt. Anschließend erhielten die Ausrüstungsteile, Gürtel, Trageriemen und die Schuhe einen Farbauftrag in Olivgrün, bzw. in verschiedenen Brauntönen. Mit dem Einsatz verschiedener Lasuren in Braun und dunklem Sand wurden die ersten Schatten und Vertiefungen des Faltenwurfes betont. Da diese Einheiten relativ frei in der Wahl der Uniformen sind, habe ich eine Kombination aus Multicam-Tarnung für die Jacke und eine MARPAT-Digitaltarnung im Navy 2-Style für die Hose verwendet.

Es gibt zahlreiche Vorlagen für moderne Tarnmuster – hier eine kleine Auswahl!

Bei der Bemalung kamen ausschließlich Acrylfarben zum Einsatz. Ein Originalbild diente als Vorlage.

Braune Lasuren betonen die Vertiefungen des Faltenwurfes. Die Schutzweste wurde schon trockengemalt.

 

Kleine hellgrüne Flächen und Punkte – über die gesamte Jacke verteilt – geben die Grundlage des Tarnmusters.

Zu den grünen Flächen gesellen sich nun die schokobraunen Partien – das typische Multi-Cam-Muster.

Kleine mattschwarze Punkte werden nun unregelmäßig verteilt. Sie sollten in der Größe und Form variieren.

Der letzte Part ist das Auftragen von kleinen elfenbeinfarbigen Punkten. Diese sollen kleine Steine simulieren.

Um das grell wirkende Muster abzuschwächen wird nun alles mit einem hellen Sandton trockengemalt.

Auch die Hose wird vorab mit diversen Lasuren betont und die tieferen Falten hervorgehoben.

Das lasierende Olivgrün – in mehreren Schichten aufgetragen – ergibt schon einen interessanten Tarneffekt.

Ein dunklerer Grünton ergibt schöne Kontraste. Die schwarze Strippen runden das Gesamtbild ab.

Die Trockenbemalung mit einem staubigen Sandton lassen die MARPAT-Tarnung harmonisch wirken.

Im Vergleich zum Vorlagenbild ist die Wirkung an der Figur sehr gut zu erkennen.

Die fertige Figur.  

    

Und nun sind Sie an der Reihe. Viel Erfolg. 

Joachim Goetz           

Veröffentlicht in Werkbank.

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